Kindergarten-Entwicklungsplan Stellungnahme CDU Fraktion
für die Erstellung des Kindergartenentwicklungsplanes dürfen wir Ihnen und der Verwaltung, ganz besonders Frau Marion Kohler, unseren herzlichen Dank aussprechen. Er dient uns als wertvolle Grundlage für die Weichenstellung zur Entwicklung unserer 3 Kindergärten.
Der Bedarfsplan zeigt uns, dass wir mit der Fortschreibung des Kindergartenentwicklungsplanes, auf dem richtigen Weg sind.
Die Nachfrage nach Ganztagesplätzen im Kindergarten St. Michael wächst, Auswirkungen auf die Betriebserlaubnis sind die Folge. Durch Gruppenumwandlungen und Abtrennung eines Flurbereiches in einen Intensivraum sowie durch die Einrichtung einer fünften zusätzliche Kleingruppe können jedoch ausreichend Plätze zur Verfügung gestellt werden.
Auch in der Kinderkrippe St. Marien wächst der Bedarf an VÖ Plätzen. Der Bedarf kann über die Umwandlung einer RG Gruppe in eine VÖ Gruppe gedeckt werden. Allerdings ist hier die Schaffung eines zusätzlichen Ruheraumes mit zusätzlichen Betten notwendig. Dies wird gelöst durch die Umwandlung eines anderen Zimmers, wodurch die beiden Ruheräume auch miteinander verbunden werden.
In Unzhurst kommt es kurzfristig zu einer Überbelegung im U3 Bereich. Hier ist baulich lediglich nur eine zweite Wickelecke einzurichten.
Die Kosten für die baulichen Veränderungen in allen drei Kindergärten liegen noch recht überschaubar. Durch zusätzlich notwendiges Personal, durch die Stellenerhöhungen hervorgerufen, entstehen jedoch weit höhere Kosten. Teilweise kann der Mehrbedarf an Erzieherinnen aus dem eigenen Personalstamm aufgefangen werden. Und an dieser Stelle möchten wir uns bei den Leiterinnen und Erzieherinnen in unseren Kindergärten für ihre gute, pädagogische Arbeit bedanken. Bedanken auch für ihre Bereitschaft, sehr flexibel auf die notwendigen Änderungen der zu leistenden Stunden bzw. Arbeitsmodelle zu reagieren.
Betrüblich ist für uns die Tatsache, dass anstatt der erwarteten Zuweisung, pro Kind für die U3 Betreuung, von 12 000 Euro wir nur 9 380 Euro erhalten werden. Diese Mindereinnahmen von
67 000 Euro, den Kosten für die baulichen Veränderungen mit ca. 5 000 Euro und den zusätzlichen Personalkosten von rund 90 000 Euro bedeutet dies einen weiteren Zuschuss für unsere Kindergärten. Diese Personalkosten sind hervorgerufen durch die Erhöhung der Plätze für Ganztagsbetreuung sowie für VÖ-Betreuung und der zusätzlichen Einrichtung einer Kleingruppe.
Die CDU setzt sich jedoch ein für bedarfsgerechte Betreuungsformen und Öffnungszeiten sowie der angebotsgerechten Ausstattung der Räumlichkeiten und stimmt somit den Auswirkungen auf die einzelnen Kindergärten zu.
Wir unterstützen hier auch den konstanten Austausch und Kontakt bezüglich Änderungen am Bedarf zwischen der Verwaltung, den Leiterinnen der Kindergärten sowie den jeweiligen Elternbeiräten. Wir befürworten auch die Teilnahme der Elternbeiräte an den Kindergartenausschuss-Sitzungen.
Positiv sehen wir auch das Angebot zum warmen Mittagessen, welches im Preis nicht erhöht werden muss. Loben wollen wir auch die Flexibilität bei der Essensan- und abmeldung.
Das bestehende Angebot Sprachförderung wird durchweg positiv gesehen, und durch den Landeszuschuss hält sich der Kostenanteil der Gemeinde mit gut 500 Euro in Grenzen.
Genauso positiv sehen wir die Intensivkooperation mit dem Schulkindergarten der Lebenshilfe Bühl-Baden-Baden- Achern mit dem Kindergarten in Unzhurst, welche bereits seit mehr als 10 Jahren besteht.
Bei der Thematik "Elternbeiträge" möchte ich zuerst ein paar spannende Zahlen aus Statistiken nennen:
Im Jahr 1990 gab es in Ottersweier mehr Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahre (254 Kinder) als im Jahre 2012 Kinder von 0 bis 6 Jahre (242 Kinder).
1990 gab es 469 Kinder bis 6 Jahre, im Jahr 2012 waren es nur 242 Kinder. Auch konnte damals ein Kind erst mit 3 Jahren den Kindergarten besuchen, seit 2 Jahren geht das bereits mit 1 Jahr.
Die Kosten je Kind/Platz erhöhten sich von 2008 auf 2011 in den Kindergärten
St. Marien und Christophorus um ca. 22 %, in St. Michael um ca. 40 %.
Die Summe der Elternbeiträge ist im gleichen Zeitraum jedoch nur um ca. 15 % gestiegen, der prozentuale Anteil an den Gesamtausgaben dagegen ist gesunken.
Kommunale Verbände und die Kirchen empfehlen einen Kostendeckungsgrad von 20 %. Davon sind wir in Ottersweier weit entfernt.
Die CDU unterstützt weiterhin die Übernahme des Zweitkindbeitrages in Höhe von 48 Euro. Ebenso unterstützen wir die 20 %ige Ermäßigung für Familien mit 4 oder mehr Kindern U18 auf die Grundbeiträge. Wir sind für die Neuregelung der Beiträge für 1 und 2 jährige, indem der gemittelte Beitragssatz zur Anwendung kommt. Die Kindergartenleiterinnen sollen hiermit entlastet werden, die Arbeit mit und am Kind steht im Vordergrund.
Die Elternbeiträge werden festgelegt für das Jahr 2014/2015. Wir stimmen der Erhöhung für die Ganztagesbetreuung in St. Michael um 3 %, sprich um 4 Euro pro Monat, zu. Alle anderen Elternbeiträge wollen wir so belassen und nicht erhöhen.
Die CDU Fraktion stimmt der Erhöhung des Ganztagesbeitrages sowie der Neugestaltung der U3 Beiträge zu.
Als letzte Anmerkung wollen wir alle neuen Gäste aus den Neubaugebieten Lindenbuckel/Falkenreben und Oberbühn in unseren Kindergärten willkommen heißen.
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit