CDU-Stellungnahme am 18.01.16: Zukunft der Tennenplätze in Ottersweier und Unzhurst
Für die Bewirtschaftung unserer Sportplätze und Hallen sowie Zuschüsse an Sportvereine stellt unser Haushalt im Rahmen der Sportförderung rund 420.000 Euro (Netto-Ressourcenbedarf; ohne Investitionen) im Haushalt 2016 bereit. Die CDU-Fraktion unterstützt diesen Mittelansatz und die damit verbundene Förderung des Breitensports.
Der Vereinssport spielt für uns eine wichtige Rolle. Dass wir als Kommune dafür Geld in die Hand nehmen müssen, um die Voraussetzungen für sportliche Aktivitäten sicherzustellen, ist klar. Für die CDU ist wichtig, nicht nur die Sportvereine, sondern grundsätzlich jedes ehrenamtliche Engagement in Vereinen, ob in der verbandlichen Jugend- oder Seniorenarbeit, in Hilfsorganisationen oder im kulturellen Bereichen zu unterstützen.
Auch in Ottersweier und Unzhurst verbinden Sport und Spiel die Gesellschaft. Hier finden junge und alte Menschen zusammen, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, behinderte und nicht behinderte Menschen. Sport verbindet Leistungs-, Vereins- und Breitensport, ehrenamtliche Tätigkeit und er verbindet Individualismus und Teamfähigkeit. Zur Gewaltprävention und Gesundheitsförderung bei Jugendlichen ist die Jugendarbeit der Vereine unverzichtbar.
Sportangebote sind ein weicher Standortfaktor. Wenn die Gemeinde Ottersweier als Wohn- und Wirtschaftsstandort langfristig eine Perspektive haben soll, müssen auch diese Aspekte ausreichend Berücksichtigung finden.
Die CDU-Fraktion stellt darüber hinaus fest, dass sowohl der Bau eines Fußballplatzes wie auch dessen Erhalt mit einem – im Vergleich zu Investitionen für andere Sportarten wie auch der Förderung kultureller und caritativer Vereine und Verbände – besonders hohen Finanzaufwand verbunden ist. Politik und Verwaltung waren hier auch gefordert, unangemessene Ungleichgewichte zu vermeiden.
In Zeiten knapper Kassen kann eine Gemeinde zwei Projekte wie den Umbau der Tennenplätze nicht mal eben nebenbei realisieren.
Das bedarf großer Anstrengungen – und deshalb danke ich im Namen der CDU-Fraktion unserem Bürgermeister und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement. Das erarbeitete Eckpunktepapier wurde in enger Abstimmung mit den Vereinen und ihren Verantwortlichen auf den Weg gebracht.
Wir stellen fest dass viele Sportler mittlerweile selbst organisiert und vereinsunabhängig Sport treiben. Dies findet in diesem Konzept auch Berücksichtigung. Bei unseren Sportstätten besteht auch weiterhin die Möglichkeit neben dem klassischen Fußball auch frei zugängliche Bewegungsangebote, öffentliche Trainingsplätze oder auch als Gelände für eventuelle Trendsportarten zu nutzen.
Außerdem wurde berücksichtigt, dass Schulen und Stiftungen im Rahmen der Kooperationen mit den Vereinen die Sportstätten nützen können.
Das Eckpunktepapier soll die Gewähr dafür bieten, dass die knappen Finanzmittel gezielt eingesetzt werden. Dabei spielten objektive Kriterien wie der Zustand der bestehender Anlagen, Nutzungsintensitäten und Zukunftsprognosen eine gewichtige Rolle. Für uns hat der Ersatz von Tennenplätze durch Rasenplätze für den Kinder- und Jugendfußball “aufgrund der Verletzungsgefahr” Priorität.
Wir halten es aber auch für gerechtfertigt die Vereine an den Umbaukosten, sowie an künftigen Sanierungs- und Unterhaltungsaufwand zu beteiligen. Nach unserer Auffassung ist der gefundene Kostenschlüssel vertretbar und machbar.
Wir sagen ausdrücklich – wir wollen die Vereinsverantwortlichen auch nicht überfordern. Wir wissen welche großartige Arbeit die beiden Vorstandschaften leisten. Wir sagen „Chapeau“ und danken für dieses tolle ehrenamtliche Engagement. Mit dieser maßvollen Beteiligung soll auch das Bewusstsein bei allen Mitgliedern gestärkt werden, verantwortlich und rücksichtsvoll mit den Sportanlagen umzugehen.
Wir halten es für ein sehr positives Beispiel, wie hier über einen Zeitraum von mehreren Monaten durch die Verwaltung, Gemeinderat und Vereine lösungsorientiert daran gearbeitet wurde, ein Projekt baurechtlich, finanziell aber auch kommunikativ mit allen Beteiligten zu lösen.
Nun liegt der Ball heute bei uns Politikern. Auch wenn er ab und zu zurück- und quergespielt wurde, können wir ihn heute nach vorne kicken und mit unserer Abstimmung ein Tor erzielen.
Den Kostenschlüssel von 80 % Gemeinde und 20 % Eigenanteil der Vereine nach Abzug der Zuwendungen des Badischen Sportbundes halten wir für machbar und angemessen.
Die CDU-Fraktion stimmt dem Eckpunktepapier und der weiteren Vorgehensweise zu.