Stellungnahme der CDU Fraktion zum Schulentwicklungsplan 2015
Addiert man bei der Übergangsquote des Regierungsbezirkes Karlsruhes die Zahlen von Haupt/Werkrealschulen und Gemeinschaftsschulen, so kommt man ziemlich genau auf die Übergangsquote auf die Maria-Viktoria-Schule. Auch die prozentualen Übergänge auf Gymnasium und Realschule sind fast gleich. Wir liegen somit im Trend, was die Übergänge auf weiterführende Schulen angeht. In Ottersweier hat uns die Bürgerbefragung gezeigt, wie wichtig für die Bürger die Bildungseinrichtung Schule vor Ort ist.
Wir sehen die Maria-Viktoria-Schule in Zukunft als einzügige, weiterführende Schule in Ottersweier. Inwieweit sich das Einzugsgebiet für die Werkrealschule um Ottersweier/Unzhurst/Lauf vergrößern wird bleibt abzuwarten. Die Schule leistet sehr gute pädagogische Arbeit und ist mit seinem "Rundumsorglos-Paket", beginnend mit verlässlicher Grundschule, Mittagessen-Angebot und Hausaufgabenbetreuung bestens aufgestellt.
Das Raumangebot an der Schule in Ottersweier und in Unzhurst ist ausreichend. Die Baumaßnahmen an der Maria-Viktoria-Schule sind abgeschlossen, an der Grundschule Unzhurst muss noch ein Bauabschnitt ausgeführt werden. Diese Grundschule ist zwar klein, aber fein und wird von der Einwohnerschaft sehr geschätzt. Deshalb ist es notwendig, auch hier die Computerausstattung so zeitgemäß auszustatten, dass der im Lehrplan erforderliche Einsatz durchgeführt werden kann. In diesem Gebäude gibt es einen Raum im Erdgeschoß, welcher bereits von anderen Institutionen, einem Kindergarten, angemietet wurde. Gibt es hier Nachfragen?
Die verlässliche Grundschule feiert ihr 15-jähriges Jubiläum. Die Nachfrage besteht in Ottersweier genauso wie in Unzhurst. Den Beitrag in Höhe von 30 € bzw. 25 € je Monat halten wir für angemessen. Dieses Betreuungsangebot ist mittlerweile aus dem Schulalltag nicht mehr wegzudenken. Die Rückmeldungen seitens der Elternschaft ist durchweg positiv.
Wir sind sehr froh, dass wir mit dem Mittagessensangebot und der Qualität die Schüler und deren Eltern zufriedenstellen. Das System ist extrem flexibel, den Preis pro Essen mit 3,50 € wollen wir beibehalten.
Nach 10 Jahren Hausaufgabenbetreuung hat sich die Anzahl der Betreuer bzw. Betreuerinnen vervierfacht. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass mehr Schüler dieses Angebot nutzen, aber auch die Intensität der Betreuung hat sich erhöht. Die Gemeinde bzw. die Schule übernimmt hier Aufgaben, welche noch vor wenigen Jahren im Umfeld der Familien geleistet wurden. Die Schule mit ihrem Betreuungsangebot unterstützt und übernimmt aufgrund der langen Anwesenheit im Schulkomplex viele Erziehungsaufgaben. Jedoch kann und will diese das Elternhaus nicht ersetzen.
Die Ferienbetreuung der Gemeinde für die ersten 3 Wochen der Sommerferien wollen wir weiterhin erhalten. Die Anzahl der Betreuungswochen ist jedes Jahr anders und nicht vorhersehbar. Das Defizit ist jedoch überschaubar. Im Vergleich zu Umlandgemeinden ist die Woche je Kind mit 30 € bzw. 40 € sehr günstig. Einer Anhebung der Beiträge für die kommenden Jahre auf 40 € können wir daher zustimmen.
Die finanzielle Unterstützung des Schüleraustausches zwischen Ottersweier und Westerlo halten wir für angebracht. Die Kontakte zwischen den Jugendlichen der Partnerstädte können hier bereits im Jugendalter geknüpft werden. Es ist ein Zeichen gelebter Partnerschaft.
Die Anforderungen an die Schulen bzw. Gemeinde aufgrund vermehrter Schüler/- innen ohne Deutschkenntnisse steigen. Wir sehen hier große Aufgaben vor uns. Wie kann Unterricht erfolgen, wenn die Sprache nicht verstanden wird? Wie gehen wir damit um, wenn weitere Schüler/-innen ohne Deutschkenntnisse nach Ottersweier oder Unzhurst kommen? Die Anfrage beim staatlichen Schulamt nach einer Förderung, einer Vorbereitungsklasse, mit negativem Bescheid halten wir für nicht produktiv und zielführend. Die räumliche Distanz zur nächsten bestehenden Vorbereitungsklasse in Bühl ist zu groß. Das Erlernen der Sprache und der Schulunterricht sollten an einem Ort erfolgen. Das Angebot zur Sprachförderung durch unseren Jugend- und Schulsozialarbeiter Herrn Günbeyi mit seiner Ausbildung "Deutsch als Fremdsprache" halten wir für einen Glücksfall. Parallel sollte die Verwaltung prüfen, ob es Bürger/-innen in Ottersweier oder Unzhurst gibt, welche hier unterstützend wirken können. Beispiel Einwohner mit ausländischen Wurzeln welche unbürokratisch helfen können. Kontakte könnten über Schule/Kindergarten (Eltern helfen Eltern, Kinder helfen Kindern) geknüpft werden.
Die CDU Fraktion bedankt sich bei allen Personen, welche dazu beitragen, dass sich die Schüler an der Grundschule Unzhurst und an der Maria-Viktoria-Schule erfolgreich im sozialen und schulischen Bereich entwickeln können.
Die CDU Fraktion stimmt allen Beschlussvorschlägen zu.