CDU Gemeindeverband Ottersweier

CDU-Stellungnahme des Fraktionsvorsitzenden Linus Maier zum Demografiebericht der Gemeinde Ottersweier in der Gemeinderatssitzung am 16.12.13

Der demografische Wandel ist derzeit eines der meist diskutierten Themen in der Öffentlichkeit. Sinkende Geburtenraten und vor allen Dingen die massive Alterung der Gesellschaft beeinflussen die Bevölkerungsstruktur erheblich und stellen die Gesellschaft vor zahlreiche neue Herausforderungen.

Die Gemeinde Ottersweier hat dies rechtzeitig erkannt und deshalb bereits ihren 3. Demografiebericht erstellt.

Die Bewältigung des demografischen Wandels mit seinen vielfältigen Facetten ist eine typische Querschnittsaufgabe und  Innerhalb der Kommune nur gemeinsam zu bewältigen.

Die Verwaltung hat zunächst die Situation vor Ort analysiert und einen umfangreichen Demografiebericht mit Problemfeldern aber auch teilweise mit konkreten Handlungsempfehlungen erstellt. Dazu wurde eine Bevölkerungsprognose mit Hilfe des Statistischen Landesamtes bis ins Jahr 2030 aufgebaut. Gleichzeitig wurde die Bevölkerungsentwicklung in Ottersweier mit der Entwicklung im Landkreis und dem Land Baden-Württemberg verglichen.

Als Ergebnis kann festgestellt werden, dass die Bevölkerungsentwicklung in Ottersweier erfreulicherweise bislang noch gegen den Bundestrend verläuft. Otterseier hat keinen gravierenden Bevölkerungsrückgang aufzuweisen und ist als Wohnortstandort offensichtlich attraktiv genug, um in erheblichen Maße Zuzüge von außen auszulösen. Dies beweist auch der „run“ auf die beiden neuen Baugebiete. Allerdings wird es auch in Ottersweier deutliche Verschiebungen innerhalb der Altersstruktur geben.

Man verspricht von der „Gesellschaft des langen Lebens“. Ein heut geborenes Kind kann sich im Durchschnitt auf 82 Lebensjahre freuen. Bereits im Jahr 2030 wird jeder dritte Deutsche im Rentenalter sein.

Diese Entwicklung hat auch Auswirkungen auf viele Lebensbereiche in den Kommunen. Auch von der kommunalen Seniorenpolitik wird in Zukunft die Attraktivität einer Kommune abhängen. Die freiwillige ehrenamtliche Arbeit als Kernelement einer solidarischen Gemeinschaft gilt es zu fördern und das Potenzial der älteren Menschen gezielt zu aktivieren.

Aber auch das werben um junge Menschen und qualifizierte Arbeitskräfte wird in den nächsten Jahren zu einer der wichtigsten Aufgaben der Kommunen. Nur wenn dies gelingt, bleiben die Finanzen der Kommunen stabil.

Damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf noch besser gewährleistet werden kann, müssen in ausreichendem Umfang Betreuungsmögklichkeiten für Kinder geschaffen werden. Auch der Bereich Bildung und Kultur muss in Betracht gezogen werden. Der Rückgang der Kinderzahlen ist sichtbar. Eventuelle Leerstände gilt es andersweitig zu nutzen.

Mit diesem qualifizierten Bericht sollen wir als Entscheider in der Kommunalpolitik zusammen mit der Verwaltung auf die Auswirkungen des demografischen Wandels sensibilisiert werden.

Zudem kann es ein Handlungskonzept sein für die Zukunft, um künftig richtungsweisende strategische Planungen aufzustellen.

Nur die Kommune, die sich dieser Aufgabe stellt, wird die Zukunft gehören!

Die CDU-Fraktion dankt der Verwaltung für die tolle Präsentation – ein besonderer Dank gilt hierfür Frau Kleinhans.